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jueves, noviembre 13, 2025

Großbritannien stoppt Handelsgespräche mit Israel wegen Offensive im Gazastreifen

Premierminister Keir Starmer verurteilt Netanjahus Vorgehen als „abscheulich“ und fordert einen Waffenstillstand sowie mehr humanitäre Hilfe, während Israel Großbritannien eine „antiisraelische Obsession“ vorwirft.

Soldecanarias.net
Das Vereinigte Königreich hat die Verhandlungen über ein neues bilaterales Handelsabkommen mit Israel ausgesetzt. Dieser deutliche diplomatische Schritt erfolgte als Reaktion auf die zunehmende militärische Offensive Israels im Gazastreifen. Der britische Außenminister David Lammy erklärte am Dienstag im Parlament, dass die Regierung Netanjahu eine „abscheuliche Politik“ betreibe, die die humanitäre Lage in Gaza an den Rand des Zusammenbruchs bringe.

Premierminister Keir Starmer sagte im Unterhaus, dass Großbritannien über die Eskalation „entsetzt“ sei – insbesondere wegen der steigenden Zahl an getöteten Kindern. Er forderte eine massive Ausweitung der humanitären Hilfe für das palästinensische Gebiet. „Wir bekräftigen unsere Forderung nach einem Waffenstillstand als einzigem Weg zur Freilassung der Geiseln und zum Schutz der Zivilbevölkerung“, so der Labour-Chef.

Die Reaktion aus Israel folgte umgehend. In einer Mitteilung warf das israelische Außenministerium der britischen Regierung eine „antiisraelische Obsession“ und „innenpolitische Beweggründe“ vor. Ministeriumssprecher Oren Marmostein erklärte, die Handelsgespräche seien ohnehin ins Stocken geraten, und warf Großbritannien vor, seine eigene Wirtschaft aus ideologischen Gründen zu schädigen.

Unterdessen verschärft sich die humanitäre Krise in Gaza dramatisch. Die Vereinten Nationen warnten, dass rund 14.000 Babys in den nächsten 48 Stunden sterben könnten, wenn keine Hilfsgüter in das Gebiet gelangen. In der vergangenen Nacht wurden bei israelischen Luftangriffen im Norden und Zentrum Gazas mindestens 53 Palästinenser getötet, darunter Frauen und Kinder.

Die internationalen Spannungen nehmen weiter zu, und der Schritt Großbritanniens könnte einen Wendepunkt in den bilateralen Beziehungen zu Israel sowie in der Haltung westlicher Staaten zum Nahostkonflikt markieren.

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